„Frühlingserwachen:-)!“

Ausgangspunkt meiner Theater-Arbeit mit Laien sind immer die Menschen, die ich vor mir habe- mit ihren Biographien, ihren Visionen, ihrem Unbewußten. 

 

Phase 1

Kennenlernen, Vertrauen aufbauen und Verbindlichkeit herstellen

Mittel: Schauspielerische Übungen und Spiele, Improvisationen und Gespräche zu unterschiedlichen privaten und allgemeinen Themen. Gemeinsame Aktionen und Theaterbesuche.

So wie wir die jungen Menschen auffordern sich zu öffnen, emotional zu sein, sich verletzlich zu zeigen und „etwas zu riskieren“, steigen auch wir mit in die Arbeit ein, auf der Bühne und in Diskussionen.
Es geht im Moment nicht um die Verwandlung der Schauspieler*innen sondern es geht darum, auf der Bühne, sich selbst sein zu können; aus seinem „Ich“ heraus zu reagieren.

Ausserdem trainieren wir das „sehen“ und „beschreiben“ von dem, was auf der Bühne stattfindet. Die „Schulung des Blickes und die Reflektion darüber“ ist unverzichtbar, um zu lernen, die Wirkung der eigenen Person, bzw. der Verkörperung der Rolle zu erkennen und so das eigene Spiel differenzieren zu können.

Das „Sehen“ und „Zuhören“ wird auch auf der Bühne und nicht nur als Zuschauer trainiert: Was macht, wie guckt, wie spricht mein Gegenüber? Und wie reagiere ich darauf?

Selbstverständlich gibt es ab Phase 1, Sprach-, Sprech- und Stimmeinheiten, sowie Bewegungsspiele, Übungen für das Körperbewusstsein und wenn möglich tänzerische Körperarbeit und/oder musikalische Proben mit meinem Team.

In dieser ersten Phase findet keine öffentliche Arbeitssituation statt, mit einem „Blick von aussen“ oder mit anderen Zuschauern, als die des Theaterensembles.
„Der geschützte Raum“ muss in dieser Zeit über gemeinsame Erfahrungen etabliert werden.

Phase 2

Konfrontation mit fremdem Material

Je nach Größe und Möglichkeiten des Projektes kommen in allen Phasen -meistens ab der zweiten- weitere Künstler und Disziplinen dazu. Die unterschiedlichen Disziplinen bieten unterschiedlichsten Persönlichkeiten verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten an. (Tanz, Musik, Bühne&Kostüme usw.)

Nach einer Phase des Kennenlernens konfrontieren wir die Schauspieler*innen mit Material, welches ihnen fremd ist. Wir fordern sie auf, aus ihrer Welt zu treten und ihnen bekannte Wege zu verlassen.

Wir streben weiter an, eine Atmosphäre zu schaffen, in der wir möglichst ohne Fassade, ohne Angst vorm „Peinlich-sein“, ohne die Begriffe „Richtig- und Falsch“ und ohne innere Zensur arbeiten können. Das Ensemble soll weiter ermutigt werden, sich emotional zu öffnen und etwas zu riskieren! Wir bieten den jungen Menschen einen Arbeitsraum, in dem sie sich kreativ mitteilen und kommunizieren können, ohne einem festen Schema folgen zu müssen. Oberstes Ziel ist nicht ständige Harmonie unter allen Beteiligten, sondern die echte Auseinandersetzung mit Themen, die die Jugendlichen etwas angehen.

Phase 3

Die Arbeit mit dem „Blick vom aussen“, dem Regisseur
+ Das Einfordern von lebendigen Wiederholungen

Sowie Tänzer*innen immer wieder üben, trainieren und arbeiten müssen, um voran zu kommen, muss das ein Schauspieler auch- für sich und für das Ensemble.  … Es muss geprobt, wiederholt werden. Damit ist nie das „perfekte Ablaufen eines Parcours“ gemeint! Vielmehr fordere ich zu diesem Zeitpunkt Präzision und vor allem das Wiederherstellen des „Lebendigen“ des „Im-Moment-Spielens“ ein.

Phase 4

Die Premiere und die Aufführungen

Nach dem Spiel ist immer vor dem (nächsten) Spiel …
Jeden Tag neu, in—- dieser —- Sekunde —- eben: JETZT.

„Café Licht“

„KreativLabor“

„7559“